In den 1930er Jahren wurde das BIG FIVE MODELL entwickelt. Es gehört zu den weltweit populärsten Persönlichkeitstests. Zahlreiche andere Persönlichkeitsests,
die im Laufe der letzten Jahrzehnte entwickelt wurden, beziehen sich auf das Big Five Modell. Im Englischen wird es auch als OCEAN-Modell bezeichnet, ein Akronym (Kurzwort gebildet aus den
Anfangsbuchstaben) für: Openness (Offenheit), Conscientiousness (Gewissenhaftigkeit), Extraversion (Geselligkeit), Agreeableness (Verträglichkeit), Neuroticism (emotionale
Stabilität/Labilität).
Nach diesem Modell existieren fünf Hauptdimensionen, welchen sich die Persönlichkeit eines Menschen auf Skalen einordnen lässt: Offenheit für Erfahrungen
(Aufgeschlossenheit), Gewissenhaftigkeit (Perfektionismus), Extraversion (Geselligkeit), Verträglichkeit (Rücksichtnahme, Kooperationsbereitschaft, Empathie) und Neurotizismus (emotionale
Labilität und Verletzlichkeit).
Die BIG FIVE Faktoren im Einzelnen:
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Offenheit – aufgeschlossene Personen sind offen für Neues und probieren gern Neues aus. Sie erzielen bei Offenheit meist hohe Werte. Offenheit beinhaltet
Eigenschaften wie einfühlsam und einfallsreich sowie ein breites Interessenspektrum.
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Gewissenhaftigkeit – Personen mit einem hohen Maß an Gewissenhaftigkeit sind zuverlässig und bereitwillig. Zu den Eigenschaften zählen Sorgfalt, organisiert
sein, methodisch zu arbeiten.
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Extraversion – Extrovertierte Personen schöpfen Kraft aus der Interaktion mit anderen; introvertierte Personen schöpfen Kraft aus sich selbst. Extraversion
umfasst Eigenschaften wie energiegeladen, gesprächig und durchsetzungsstark.
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Verträglichkeit – Personen mit hoher Verträglichkeit sind freundlich, hilfsbereit und mitfühlend. Personen mit niedrigen Werten bei Verträglichkeit sind
distanzierter.
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Neurotizismus – Neurotizismus wird auch manchmal als emotionale Labiliät oder Verletzlichkeit bezeichnet. Diese Dimension bezieht sich auf das Maß an negativen Emotionen einer Personauf und wie gering oder stark ausgeprägt emotionale Stabilität ist. Personen mit hohen
Neurotizismuswerten empfinden häufig emotionale Instabilität und negative Emotionen. Typische Charakterzüge sind launisch und angespannt.
Der 16 Persönlichkeiten Test:
Der 16-Persönlichkeits-Faktoren-Test (16PF) wurde in den 1950er Jahren von Raymond Cattel entwickelt. Der Fragebogen basiert auf einer Faktorenanalyse von 16
primären Charaktereigenschaften. Diese 16 Faktoren werden zu 5 Sekundärfaktoren zusammengefasst, die aus einer Gewichtung
mehrerer Primärfaktoren errechnet werden: Extraversion, Unabhängigkeit, Ängstlichkeit, Selbstkontrolle, Unnachgiebigkeit. Der Test gilt in der Szene in der Zwischenzeit als
veraltet.
16 Personalities: Die wichtigsten Fakten
Der 16 Personalities Test ist ein Internet-Test-Trend aus London. Er teilt Menschen in 16 verschiedene Persönlichkeitstypen ein und wurde über Social Media,
insbesondere WhatsApp sehr gehypt. Das Geschäftsmodell bietet kostenfreie Basis-Tests an sowie umfangreiche kostenpflichtige Tests. Bei diesem
Persönlichkeitstest mit 16 Personalities müssen ca. 60 Aussagen eingeschätzt werden. Die Skala reicht dabei von "stimmt" bis "stimmt nicht". Das Ergebnis erscheint nach ungefähr 12
Minuten.
"16 Personalities" unterscheidet zwischen 4 Hauptgruppen: Analyst, Diplomat, Wächter und Forscher. Diese 4 Hauptgruppen unterteilen sich dann
wiederum in jeweils 4 Typen bzw. 4 Dimensionen:
Verstand: Extraversion vs. Introversion
Energie: Intuitiv (Intution) vs. Realistisch (Sensing)
Natur: Logik-fokussiert (Thinking) vs. Prinzipien-fokussiert (Feeling)
Taktiken: Planend (Judgement) vs. Suchend (Perception)
Was ist der 16-Personalities-Test?
Der 16-Personalities-Test beruht auf dem Prinzip des Myers-Briggs-Typenindikators (MBTI). Der orientiert sich wiederum an Theorien, mit denen sich der Psychologe
Carl Gustav Jung vor fast 100 Jahren (1921) bereits beschäftigt hat. Die Amerikanerin Katherine Cook Briggs und ihre Tochter Isabel Briggs Myers
entwickelten seinen Ansatz 1945 weiter - die Geburtsstunde des berühmten "Myers-Briggs-Type-Indikators".
Persönlichkeitstests: Was sagen sie über Dich aus?
Persönlichkeitstests helfen Dir dabei, Deine Eigenschaften und Charakterzüge einzuschätzen und so Deine Persönlichkeit besser kennenzulernen. Sie geben
Aufschluss auf Verhaltensfragen bzw. auf Deine Einstellung gegenüber der Umwelt und bieten die Grundlage für Dein persönliches Wachstum. Vor allem in den USA ist der "Myers-Briggs-Test" ein
beliebtes Hilfsmittel bei Bewerbungsverfahren. Extrovertierter Idealist? Gute Führungskraft. Empathischer Enthusiast? Toller Teamplayer.
Wie genau ist der 16-Personalities-Test?
Über die Genauigkeit des 16-Personalities-Tests lässt sich streiten: Wissenschaftler stempeln ihn als unterhaltsamen Zeitvertreib ab und ordnen ihn etwas über dem
Horoskop an. Die Kritik: Das Testergebnis sei stimmungsabhängig. Bei mehrmaligem Wiederholen können andere Ergebnisse erzielt werden. Zumal die Persönlichkeit des Einzelnen facettenreich sei und
sich nicht pauschal in 16 Persönlichkeitstypen unterteilen ließe. Den Hype begründen Forscher damit, dass die Typ-Beschreibungen ähnlich wie Horoskop-Aussagen sind: Generisch und charmant.
Deshalb identifiziert man sich gerne damit.
Der 16 Personalities-Test gilt als Lifestyle-Persönlichkeitstest. Als Diagnostik-Verfahren ist der Test nicht zugelassen. Viele
Teilnehmer sind jedoch von der Genauigkeit überrascht und können sich gut mit den Ergebnissen identifizieren. Macht man den Test z.B. innerhalb von 5 Wochen zweimal, kann es schon sein, dass man
den Typus dabei wechselt. Im Vergleich dazu kannst Du gerne unseren kostenlosen Persönlichkeitstest ausprobieren und Dir selbst einen Eindruck verschaffen.
Erkenne, was Dich stark macht!