Bevor wir den Design Thinking-Prozess verstehen können, ist es wichtig, sich mit der dahinter stehenden Ideologie, dem Design Thinking, auseinanderzusetzen. Einfach ausgedrückt ist Design
Thinking eine Methode, die darauf abzielt, hochkomplexe Probleme anzugehen. Komplexe Probleme - auch bekannt als "böse" Probleme - sind solche, die schwer zu definieren sind und nicht mit
Standardmethoden und -ansätzen gelöst werden können. Sie sind das Gegenteil von "zahmen" Problemen, die durch die Anwendung eines bewährten Algorithmus oder einer Logik gelöst werden
können. Aber was ist der Unterschied zwischen "bösen" und "zahmen" Problemen?
Stellen wir uns vor, Sie veranstalten eine Dinnerparty für sechs Personen. Sie haben ein Rezept für Kürbissuppe ausgesucht und alle dafür nötigen Zutaten eingekauft. In letzter Minute fragt einer Ihrer Gäste, ob er drei Freunde mitbringen kann; jetzt brauchen Sie genug Kürbissuppe für neun Personen! Zum Glück lässt sich dieses Problem leicht lösen: Sie multiplizieren einfach die Mengen der einzelnen Zutaten auf dem Rezept, um mehr Suppe herzustellen.
Dies ist ein Beispiel für ein zahmes Problem. Mit dem, was Sie über das Kochen wissen, und mit ein paar einfachen mathematischen Berechnungen können Sie schnell eine Lösung finden. Für schwierige Probleme hingegen gibt es keine bekannte Lösung oder einen Algorithmus. Je mehr man versucht, ein schwieriges Problem zu lösen, desto mehr Probleme tauchen auf!
Im Gegensatz zu unserem "zahmen" Dinnerparty-Rätsel gibt es für "böse" Probleme keine endgültige Lösung. Dinge wie der Klimawandel, die Armut und der Hunger in der Welt sind oft zitierte Beispiele für "wicked problems". Sie müssen aus mehreren Blickwinkeln angegangen werden, und anstatt nach einer einzigen Lösung zu suchen, erfordern sie eine Antwort, die antizipiert, wie sich das Problem entwickeln und verändern könnte.
Schwierige Probleme sind auch in der Wirtschaft allgegenwärtig. Ob es darum geht, ein ganzes Geschäftsmodell neu zu erfinden, die Startup-Kultur aufrechtzuerhalten, während das Unternehmen wächst, herauszufinden, wie man eine neue Kundengruppe zufrieden stellt, oder Konflikte zwischen verschiedenen Abteilungen zu lösen - für keines dieser Szenarien gibt es eine einfache, bewährte Lösung. Es handelt sich um komplexe, verrückte Probleme, die Design Thinking erfordern!
Design Thinking fördert einen Ansatz, der über den Tellerrand hinausschaut, und legt großen Wert auf Kreativität, Innovation und die Bedürfnisse der Nutzer. Der Design Thinking-Prozess
wird eingesetzt, um die Design Thinking-Ideologie auf reale, unlösbare Probleme anzuwenden. Er bietet einen lösungsorientierten Ansatz zur Problemlösung. Im Gegensatz zum
problemorientierten Denken, das dazu neigt, sich auf Hindernisse und Einschränkungen zu konzentrieren, geht es beim Design Thinking-Prozess um Ergebnisse. Er bietet eine nicht-lineare
Reihe von Schritten, die Sie befolgen können, um innovative, umsetzbare Ideen zu entwickeln. Mehr über lösungsorientiertes und problemorientiertes Denken erfahren Sie in unserem
umfassenden Leitfaden zum Design Thinking.
Jetzt, da wir wissen, mit welchen Problemen wir es zu tun haben, wollen wir uns ansehen, wie der Design Thinking-Prozess in der Praxis aussieht.
Der Design Thinking-Prozess kann in vielen verschiedenen Kontexten angewendet werden - es geht nicht nur um die Entwicklung des nächsten digitalen Produkts. Er ist auch nicht auf Design-Teams beschränkt; immer mehr Unternehmen nutzen Design Thinking als Mittel zur Förderung von Innovationen auf unternehmensweiter Ebene.
In dieser Liste von fünf großen Unternehmen, die mit Design Thinking erfolgreich sind, wird erläutert, wie Unternehmen wie iBM "Design Thinking-Frameworks nutzen, um innovative Ideen auf den Weg zu bringen" und "Geschäftsergebnisse zu erzielen".
Wie sieht der Design Thinking-Prozess in der Praxis aus?
Eine Möglichkeit, den Design Thinking-Prozess anzuwenden, ist ein Design Thinking-Kurs. Wenn Sie ein bestimmtes Problem haben, das Sie angehen möchten, führt Sie unser spezieller Kurs durch jeden Schritt des Design Thinking-Prozesses - von der Entwicklung von Empathie und der Definition des Problems bis hin zur Erstellung von Prototypen und dem Testen von Ideen - in der Regel innerhalb von ein paar Tagen oder einer Woche. Als Designer können Sie Ihre Kollegen aus anderen Abteilungen einladen, um eine Vielfalt von Ideen zu nutzen. Design Thinking-Kurse sind jedoch nicht nur für Designer geeignet; alle Teams können diesen kreativen Ansatz zur Problemlösung nutzen und davon profitieren.
Abgesehen von Design Thinking Kursen kann Design Thinking auch ein eingebetteter Prozess sein - ein übergreifender Rahmen, der die Entscheidungsfindung und die Entwicklung bestimmter Strategien beeinflusst. Anstatt den gesamten Design Thinking-Zyklus in einer Sitzung zu durchlaufen, können Sie sich auch nur auf ein Element konzentrieren, z. B. auf das Kennenlernen der Zielgruppe (externe Kunden oder interne Stakeholder) oder die Durchführung von Benutzertests. In diesem Sinne kann der Design Thinking-Prozess genutzt werden, um eine allgemeine Kultur aufzubauen, in der der Nutzer an erster Stelle steht, die Zusammenarbeit bei der Innovation und das frühe und häufige Testen.
Was ist das Ziel des Design Thinking-Prozesses?
Wie auch immer Sie den Design Thinking-Prozess einsetzen, das Ziel ist dasselbe: komplexe Probleme aus einer menschlichen Perspektive anzugehen. Der Design Thinking-Prozess fördert Kreativität, Innovation und Benutzerorientierung und hilft Ihnen, umsetzbare Lösungen zu finden, die:
- Wünschenswert für den Benutzer;
- für das Unternehmen praktikabel sind;
- technologisch machbar sind.
Der Design Thinking-Prozess stellt die Bedürfnisse und Anforderungen des Nutzers in den Vordergrund. In der ersten Phase des Prozesses geht es darum, Empathie mit Ihren Zielnutzern aufzubauen und ihre Bedürfnisse, Erwartungen und Verhaltensweisen zu verstehen.
Danach konzentrieren Sie sich auf die Entwicklung von Ideen, die schnell in Prototypen umgesetzt und an echten Nutzern getestet werden. Ein fester Bestandteil des Design Thinking-Prozesses ist das frühzeitige und häufige Testen Ihrer Lösungen. Auf diese Weise können Sie Feedback einholen und notwendige Änderungen vornehmen, lange bevor das Produkt entwickelt ist.
Kurz und bündig: Der Design Thinking-Prozess ermöglicht es Ihnen, innovative Lösungen für komplexe Probleme zu finden, die sich an den Bedürfnissen der Zielnutzer orientieren.
Kreative Problemlösung ist das was Design Thinking im Kern ausmacht. Besonders Teams die interdisziplinär aufgestellt sind, können brillante und herausstechende Innovationen schaffen. Dafür ist es aber von Vorteil, die verschiedenen Erfahrungen, das Vorwissen und die einzelnen Stärken der Teammitglieder zu kennen und zu wissen, wie man diese nutzt. Design Thinking schafft genau das: Die unterschiedlichen Meinungen und Perspektiven werden als Vorteil genutzt und in Bezug auf eine Problemstellung zusammengebracht. So können innovative Produkte entwickelt werden, die die Bedürfnisse der Menschen berücksichtigen und somit kundenfreundlich sind. Design Thinking ist also eine Art Framework, das verschiedene Erkenntnisse aus der Kreativforschung mit Innovation zusammenbringt.
Kreativität ist wichtig, das ist klar. Design Thinking bietet hier einen Ansatz, der das Lösen von Problemen erleichtert und die Entwicklung neuer Ideen unterstützt. Dabei steht im Fokus eine Lösung für ein Problem zu finden, die aus Sicht der Nutzer sinnvoll und überzeugend sind. Hier ist also nicht die Hauptsache irgendeine Lösung zu finden, sei sie praktikabel oder nicht. Es geht darum nutzerorientierte Lösungen auf kreative Weise zu generieren. Dabei steht Design Thinking im Gegensatz zu anderen Innovationsmethoden. Design Thinking kann nämlich nur nur als Prozess oder Methode gesehen werden, sondern viel mehr als Ansatz der die verschiedenen Bereiche Team,Prozess und Raum als gleichwertige Prinzipien der Zusammenarbeit sieht.
Für wen ist Design Thinking geeignet?
Design Thinking ist für alle geeignet, die daran interessiert sind Dienstleistungen und Produkte auf kreative Art und Weise zu entwickeln. Für wen konkret, ist also im Grunde nicht
vorgegeben. Design Thinking kann für viele verschiedene Themenbereiche und Kreativprozesse genutzt werden. Beispiel für solche Themenbereiche kann zum Beispiel das Etablieren von Change
Prozessen sein. Um sich in die Zielgruppe hineindenken zu können und zu verstehen, wo bei potentiellen Nutzern Probleme und Unsicherheiten auftreten können, ist hier eine Nähe zur
Zielgruppe von besonderer Bedeutung. Wer diese Gruppe ist, hängt immer von denjenigen ab, die Design Thinking anwenden wollen. .
Innovationen sind wichtig. Dabei sind aber nicht die Innovationen allein zu berücksichtigen, sondern auch der Erfolg der Produkte am Markt. Doch wie kann dieser sichergestellt werden? Hier zählt vor allem eins: Der Kunde. Anders als bei vielen Innovationsmethoden wird beim Design Thinking der Kunde direkt in den Prozess miteinbezogen. So kann eine kundenfreundliche und lösungsorientierte Entwicklung schon von Beginn an sichergestellt werden. Mit ein bisschen Übung klappt das im Arbeitsalltag mit Links.
Am Menschen orientiert
Design Thinking ist ein Ansatz, der am Menschen orientiert ausgerichtet ist. Im Mittelpunkt steht die Zielgruppe. Es geht darum zu experimentieren, kreative Ideen zu entwickeln und neue
Erkenntnisse zu erlangen. Und nicht zu vergessen: Wiederholung! Denn durch ein stetiges Wiederholen kann entsteht nach und nach ein immer besseres Verständnis für das Problem und damit
für mögliche Lösungen. Dabei wird die Schnittmenge von Technologie, Mensch und Wirtschaft als Grundlange für Innovation gesehen. Es geht darum Umsetzbarkeit, Wirtschaftlichkeit und
Attraktivität unter einen Hut zu bringen.
Braucht es besondere Voraussetzungen?
Ein paar wenige Voraussetzungen braucht es tatsächlich. Zum einen muss natürlich eine Motivation vorhanden sein, etwas kreativ anzugehen. Denn wo ein Wille, da auch ein Weg! Ist das
vorhanden, fehlt nicht mehr viel. Wichtig sind Weltoffenheit und ausgeprägte Kommunikationsfähigkeit. Denn Kommunikation spielt bei Design Thinking eine besondere Rolle. Ohne sie geht
nichts. Denn bei verschiedenen Meinungen und Hintergründen ist ein wertschätzender Austausch mit das wichtigste, um gut zusammenarbeiten zu können.
Ein Team mit T-Profil
Um Design Thinking besonders gut anwenden zu können, braucht das Team ein T-Profil. Was das ist? Das ist im Grunde schnell gesagt: Das Team braucht sowohl die Fähigkeit, über die eigene
fachliche Meinung und Betroffenheit hinaus denken zu können als auch das inhaltliche Fachwissen, um Probleme kompetent angehen zu können. Damit geht vor allem eins einher: Das Team sollte
möglichst divers sein.
Divers? Ja genau. Es sollten also Menschen aus möglichst vielen verschiedenen Bereichen vertreten sein, um ein möglichst großes Perspektivenspektrum zu bieten. Das heißt
verschiedene Branchen, Hierarchieebenen, Geschlechter, Altersgruppen und kulturelle Hintergründe.
Das bringt vor allem zwei große Vorteile mit sich
- Austausch von Fachwissen
- Vielfalt an Erfahrungen und Perspektiven
Ein diverses Team sorgt also für ein breites Feld an Perspektiven – um sich im Endeffekt besser in das breite Feld der Zielgruppe reindenken zu können. Dabei gibt es natürlich auch Herausforderungen, die es zu meistern gilt und das bezieht sich vor allem auf eins: Das Hinarbeiten auf eine gemeinsame Sprache. Was hier zum einen eine Herausforderung ist, gilt im Design Thinking zugleich als Ziel. Denn eine gemeinsame Sprache bedeutet mehr als eine funktionierende verbale Kommunikation. Es geht ganz grundsätzlich darum, die Kommunikation in Team auf verschiedenen Ebenen zu verbessern. Dazu gehört die Visualisierung von Ideen und Gedanken ebenso wie das Mitdenken eines eventuellen Bedarfs an Rückzug- und Erholungsmöglichkeiten, um gegebenenfalls einmal ungestört arbeiten zu können. Damit geht automatisch eine offene Kommunikation auf Augenhöhe einher.
Raum für kreatives Denken
Zu Design Thinking gehört aber noch ein bisschen mehr als ein geeignetes Team. Die Gestaltung des Raums darf nicht vergessen werden. Zu Kreativität gehört nämlich immer auch eine geeignete Umgebung. Design Thinking soll die verschiedenen Lerntypen bedienen. Es ist also nicht sinnvoll sich vorher darüber zu streiten, ob man lieber sitzen oder stehen soll oder, ob eine Mindmap, eine Präsentation erstellt, mit Stift und Papier oder digital gearbeitet werden soll. Design Thinking soll die Kreativität anregen und möglichst viel Raum für das geben, das man selbst braucht, um kreativ zu werden.Konkret heißt das: Der Raum soll vielseitig sein und möglichst viele verschiedene Lerntypen ansprechen. Also viel verschiedenes Lernmaterial und eine mobile Einrichtung.
Erfolgreiches Design Thinking
Tipps und Tricks
- Orientieren Sie sich am Menschen: Zwar sind wirtschaftliche und technische Einflüsse ebenfalls wichtige Aspekte des Design Thinking, doch ohne die Ausrichtung am Menschen bzw. Kunden bringen diese Einflüsse allein recht wenig. Eine am Menschen orientierte Herangehensweise führt häufig zu unerwarteten Einsichten und Innovationen, die den Kundenwünschen wirklich entsprechen.
- First things first: Beginnen Sie direkt mit Design Thinking und das noch bevor eine bestimmte Richtung festgelegt wurde. Das eröffnet das kreative Potenzial und hilft mehr Ideen zu generieren.
- Richten Sie sich am Zyklus aus Projekte brauchen Zeit. Dennoch ist es wichtig den gesamten Designzyklus zu durchlaufen, denn dadurch können auf lange Sicht bessere Effekte erzielt und Entscheidungen getroffen werden.
- Klein und Groß: Versuchen Sie sowohl kleine und kurzfristige Ideen, als auch langfristige Projekte anzugehen. Achten Sie jedoch darauf, dass Sie sich nicht in lauter kleinen Projektchen verstricken, sondern, dass auch die Bereitschaft zur ein oder anderen revolutionären Innovation da ist.
- Fördern Sie Stärken: Denn durch die Förderung der verschiedensten Talente und Stärken, sorgen Sie dafür, dass die Mitarbeitenden zur Entwicklung kreativer Lösungen in Design Thinking Prozessen fähig sind.
- Flexible Budgetierung: Starre Budgetpläne schränken Design Thinking Prozesse ein. Denn manchmal muss man flexibel sein, um einen unvorhersehbaren Markteintritt erfolgreich zu meistern. Und das funktioniert. Sie sollten lediglich bereit sein, Ihren Finanzierungsplan gelegentlich zu überdenken.
- Netzwerken Sie: Denn ohne Kollaborationen und Netzwerke funktioniert es meist nicht annähernd so gut wie mit. Nutzen Sie dafür die sozialen Medien und das Kollaborationspotenzial Ihrer Kunden.
Design Thinking anwenden
Das Feld des Design Thinking ist ein Großes. Es gibt viele verschiedene Methoden, die in unterschiedlichen Situationen sinnvoll sind. Doch woher weiß man, welche Methode wann richtig ist? Welche Methoden gibt es überhaupt, wie funktionieren diese und was benötigt es dafür? Um diesen Fragen auf den Grund zu gehen ist dieses Seminar genau das richtige. Denn Sie lernen, wie sie Abwechslung und Leistung im digitalen Miteinander garantieren.
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