Was sind die häufigsten Konflikte im Berufsalltag?
Keine zwei Menschen sind gleich, und wenn unterschiedliche Motivationen, Prozesse und Ziele aufeinandertreffen, entstehen Konflikte. Konflikte sind jedoch nicht immer etwas, das man
fürchten muss, denn eine Konfliktsituation bietet auch die Chance zu Veränderungen. Wenn Konfliktsituationen richtig gelöst werden, können sie zu besseren Ideen, besserem Verständnis und
besseren Arbeitsbeziehungen führen.
5 typische Konflikte am Arbeitsplatz
So viele Konfliktsituationen im Leben werden durch fehlende oder schlechte Kommunikation verursacht, und das ist auch am Arbeitsplatz nicht anders. Missverständnisse, Engstirnigkeit und
passiv-aggressives Verhalten tragen alle zu den folgenden Konflikten am Arbeitsplatz bei.
1. Aufgabenbezogene Konflikte
Meinungsverschiedenheiten entstehen in Situationen, in denen verschiedene Personen bei gemeinsamen Projekten ihre Aufgaben koordinieren müssen, damit jeder seinen Teil erfolgreich erledigen kann. Zum Beispiel kann ein Sachbarbeiter seine Arbeit nicht erfüllen, wenn er nicht alle Zahlen hat. Wenn ein Kollege ständig mit seinen Berichten in Verzug ist, beeinträchtigt dies die Fähigkeit des Sachbearbeiters, seine Arbeit zu Ende zu bringen und die Fristen einzuhalten.
2. Führungskonflikte
Jeder hat einen anderen Führungsstil mit einem anderen Verhalten, und jeder Mitarbeiter reagiert anders auf diese Führungsstile. Hier ein paar Beispiele: Eine Führungskraft hat ein kühnes
und charismatisches Verhalten, eine andere eher entspannt, warmherzig und einladend. Um potenzielle Konfliktsituationen zu lösen, sollte zur Kultur des Unternehmens die gegenseitige
Achtung von Unterschieden im Verhalten gehören. Außerdem sollten sich die Führungskräfte ihres eigenen Führungsstils bewusst sein und wissen, wie dieser mit den Arbeitsstilen und
Persönlichkeiten der Mitarbeiter in ihrem Team interagiert. Eine Führungskraft sollte dazu in der Lage sein, ihr Verhalten auf ihre Mitarbeiter einzustellen und mit ihnen in Kontakt zu
treten, unabhängig von deren Führungspräferenzen.
3. Arbeitsstilkonflikte
So wie es unterschiedliche Führungsstile gibt, so gibt es auch unterschiedliche Arbeitsstile. Zum Beispiele ziehen es manche Menschen vor, in Gruppen zu arbeiten, während andere ihre
beste Arbeit allein erzielen. Es gibt Menschen, die keine zusätzlichen Anweisungen brauchen, um eine Aufgabe zu erledigen, andere hingegen werden gerne bei jedem Schritt von außen
unterstützt und angeleitet. Einige Menschen erledigen ihre Arbeit besser unter Druck, während andere wiederum ihre Aufgaben gerne frühzeitig abschließen. Sobald Menschen in Teams
zusammenarbeiten müssen, kommt es automatisch zu einem Aufeinanderprallen der verschiedenen Arbeitsstile. Das führt automatisch zu Spannungen in einem Team oder Unternehmen.
4. Persönlichkeitsbedingte Konflikte
Wir werden nicht immer jeden mögen, auf den wir treffen, und es ist nicht leicht, mit jemandem zusammenzuarbeiten, dessen Persönlichkeit uns nicht gefällt. Es ist hilfreich, sich daran zu
erinnern, dass die Person, die wir wahrnehmen, nicht unbedingt die ist, die sie tatsächlich ist. Damit sind wir wieder beim Thema Einfühlungsvermögen und Verständnis angelangt. Lassen Sie
nicht zu, dass das, was Sie gesehen haben, alles bestimmt, was Sie in Zukunft über jemanden denken werden.
5. Diskriminierung
Hier wird der Konflikt am Arbeitsplatz ernster, und die Personalabteilung muss sich möglicherweise einschalten. Wenn es zu Belästigungen oder Diskriminierungen aufgrund von Alter, Rasse,
ethnischer Zugehörigkeit, Geschlecht oder ähnlichem kommt, muss das Unternehmen ausdrücklich auf Offenheit, Akzeptanz und Verständnis hinweisen.