Wie Sie den Erfolg von Veränderungsprojekten zuverlässig messen
Veränderungen sind ein unvermeidlicher und konstanter Aspekt des Wachstums und der Entwicklung eines jeden Unternehmens. Um diese Umwälzungen erfolgreich zu bewältigen, brauchen Unternehmen eine wirksame Strategie für das Veränderungsmanagement. Key Performance Indicators (KPIs) spielen eine zentrale Rolle bei der Messung des Erfolgs und der Auswirkungen von Change-Management-Initiativen.
Diese Kennzahlen geben wertvolle Einblicke in die Effektivität der Veränderungsbemühungen, das Engagement und die Akzeptanz der Mitarbeiter sowie den Gesamtfortschritt in Richtung der gewünschten Ergebnisse.
Es ist wichtig, die Leistung zu messen – welche Vorteile die Änderung gebracht hat –, um zu vermeiden, dass Aktivität mit Ergebnissen verwechselt wird. Es ist auch sinnvoll, die Leistung in ihre Bestandteile zu zerlegen, insbesondere bei transformativen Veränderungsprojekten, die über mehrere Jahre hinweg umgesetzt werden.
Ein entscheidendes Ziel bei der Messung der Veränderungsinitiativen ist es, die Auswirkung der Veränderungen auf die Leistung und die finanziellen Ergebnisse des
Unternehmens zu beurteilen. Um das Ausmaß der Auswirkung zu bestimmen, werden die Ergebnisse nach der Änderung mit den Messungen vor der Änderung (auch Basislinie genannt)
verglichen.
Beispiele zur Messung der Produktivität:
Kennzahlen zur Veränderungsbereitschaft der Mitarbeiterer helfen dabei, die Einstellung der Mitarbeiter gegenüber einer Veränderungsinitiative sowie ihren Grad an Engagement zu bewerten. Durch die Verfolgung der Veränderungsbereitschaft erhalten Unternehmen Einblicke in die Art und Weise, wie Mitarbeiter die Veränderung wahrnehmen und darauf reagieren. KPIs können z.B. durch anonyme Fragebögen oder durch Interviews mit den Mitarbeitern erhoben werden.
Beispiele zur Messung der Veränderungsbereitschaft:
Die Ablehnungsquote misst den Widerstand gegenüber den vorgeschlagenen Änderungen. Sie hilft dabei, das Ausmaß des internen Widerstands, der Hindernisse oder Herausforderungen zu erfassen, mit denen sich ein Unternehmen während des Veränderungsprozesses konfrontiert sieht. Die Ablehnungsquote kann z.B. erhoben werden durch anonyme Fragebögen oder durch Einholen von Feedback im Austausch mit den Beschäftigten, entweder in 1-zu-1-Meetings, Gruppentreffen oder Workshops.
Beispiele zur Messung der Ablehnung:
Hohe Ablehnungsquoten haben oft folgende Ursachen:
Die Benutzerakzeptanzrate misst den Prozentsatz der Mitarbeiter, die eine neue Änderung erfolgreich übernommen haben. Das kann z.B. eine neue digitale Anwendung, ein neuer Prozess oder ein neuer Workflow sein. Die Akzeptanzrate bietet Einblicke in den Grad der Akzeptanz, die Nutzung sowie Integration neuer Prozesse, Systeme oder Initiativen innerhalb eines Teams oder einer Organisation. Die Nachverfolgung der Benutzerakzeptanz hilft dabei, die Gesamteffektivität der Änderung und das Ausmaß zu bestimmen, in dem sie von der Belegschaft angenommen wurde.
Beispiel zur Messung der Akzeptanzrate:
In einem laufenden Change Projekt sollte regelmäßig die Zufriedenheit der Stakeholder gemessen werden. Stakeholder können Führungskräfte, Manager, Mitarbeiter, Kunden, Lieferanten oder andere Personen bzw. Gruppen sein, die von der Veränderung betroffen sind. Die Messung der Zufriedenheit der Stakeholder ist wichtig, um den Grad ihrer Unterstützung, ihres Engagements und ihrer Wahrnehmung des Erfolgs der Veränderungsinitiative zu ermitteln.
Um dies zu messen, müssen Sie eine quantifizierbare Kennzahl entwickeln, die die Zufriedenheit der Stakeholder angibt. Dies kann z.B. anhand von Bewertungsskalen oder Zufriedenheitswerten geschehen. Um ein aussagefähige Ergebnis zu erhalten, sollten Fragen als Statements oder offene Fragen formuliert werden, die auf einer Skala von beispielsweise 1 bis 5 bewertet werden. Sie können statt Zahlen auch andere Bewertungen, wie "trifft zu", "trifft bedingt zu" oder ähnliches verwenden.
Beispiele zur Messung der Zufriedenheit:
Unternehmen stehen bei Change Management Projekten stehen oft vor der Herausforderung, die richtigen KPIs auszuwählen, die über die wichtigsten Aspekte des Fortschritts informieren. Es kann viele KPIs geben, aber es ist wichtig, die richtigen auszuwählen. Die folgenden drei Schritte helfen bei der Auswahl der richtigen KPIs für das Change Management:
Der erste Schritt besteht darin, zu wissen und zu verstehen, welche Art von organisatorischer Veränderung Ihr Unternehmen vornimmt. Handelt es sich dabei um eine einfache Verbesserung der organisatorischen Abläufe und Verfahren, um eine Entwicklungsmaßnahme oder um den Übergang von einem Geschäftsbereich zu einem anderen?
Der nächste Schritt besteht darin, Benchmarks für die Veränderungsziele zu definieren. Angenommen das Veränderungsziel eines Unternehmens wäre die Steigerung der Verkäufe und der Umsatz sollte um 25 % gegenüber dem bestehenden Niveau gesteigert werden, dann hat man einen Benchmark. Dieser Benchmark gibt das Ziel vor und hilft, den Fortschritt anhand dieses Ziels zu messen.